ust60
28.01.2012, 15:17
Hallo Forumsgemeinde,
meine Frage ist eigentlich ganz einfach, welchen Maßstab legt ihr ( legst du )beim Bau eures ( deines ) LEGO-Modells zu Grunde.
Ich glaube mich daran zu erinnern, das speziell bei Schiffsmodelle, wenn sie hier im Forum vorgestellt werden, ihre Erbauer angeben, Maßstab ....... 1 zu 125........1 zu 225 oder so ähnlich.
Aber welchem Maßstab entsprechen unsere Gebäude, Loks, LKW und PKW ? Als ich vor einigen Tagen, eine Lok von mir vorgestellt habe, schrieb ich zu folgendem Bild:
felix_the_swiss
28.01.2012, 15:32
Hallo
Ich denke deine Massstabberechnung ist falsch, denn du berufst dich auf 2 grössen die von LEGO schon völlig daneben sind. Nämlich die Minifigmasse und der Schienenabstand.
Schau mal die Minifig genau an, solche Menschen finden sich selbst in Amerika nicht, denn sie sind extrem breit aber haben keine Wampe.
Der Schienenabstand ist ja fast wie Spur 1 das wäre 1/32 Massstäbliche Züge müssten mindestens 12 eher 14 Noppen breit sein! Das würde dann überhaupt nicht zu den Minifig passen.
LEGO Bauten sind eher Karikaturen so dass man mit den Proportionen ruhig ins extreme gehen kann. Es muss nur in sich zusammen passen.
Felix
cimddwc
28.01.2012, 16:24
Hallo,
wie Felix schon gesagt hat, sind die Minifigs viel zu breit, um die Wagenbreite danach zu richten. Wenn man sich an der Höhe orientiert, was ja irgendwo sinnvoll und verbreitet ist, landet man bei typischen Waggons von knapp 3 m Breite bei ziemlich genau 8 Noppen – und je nach Wagentyp bei einer Länge von 60-70 Noppen, wenn ich mich nicht irre. Sieht m.E. sehr gut aus, wenn alles zusammenpasst, ist aber etwas unpraktikabel für "normale" Lego-Gleis-Anlagen...
Weshalb ich bei meiner künftigen Anlage eben auch auf 6 Noppen breites (und eher typisch kurzes) Wagenmaterial setzen werde – mit überstehenden Teilen bis max. 8 –, aber als Kompromiss auch mit 7 liebäugele.
Problem für den Wageninnenraum ist neben den breiten Leuten aber auch die Wandstärke – Steine sind im Maßstab viel zu dick und nehmen zu viel Platz weg, aber nur aus einer Lage Platten oder großen Panels kann man kaum stabile und/oder schöne Züge bauen.
Übrigens: In 1.-Klasse-Großraumwagen gibt's typischerweise 1 Sitz – Gang – 2 Sitze, die jeweils eigene Armlehnen haben.
Grüße,
Andreas
abhf
28.01.2012, 16:32
Hallo Udo,
wir orientieren uns am Maßstan 1:42. Beispiele findest du zuhauf bei uns in Mini-Langeoog.
Es ist schon klar, dass man in beide Richtungen abweichen muss, aber es sollte immer ein harmonische Gesamtbild entstehen. Deshalb sollte man zu kleine und zu große Objekte nicht nebeneinander platzieren. Manchmal muss man auch Kompromisse eingehen, um in den Proportionen zu bleiben. Es läßt sich halt nicht alles maßstäblich bauen, selbst wenn man den Maßstab im Grenzen flexibel auslegt.
1:42 ist für uns zum Maßstab geworden, weil sich daran viele andere auch orientieren und es passt in jeder Hinsicht gut zu den Figs, die halt extrem zu breit sind.....
Und noch eines ist klar, je kleiner ein nachzubauendes Objekt, desto größer ist die Versuchung, größer zu bauen. Aber man muss manchmal staunen, was Leute bei 4w-Fahrzeugen an Details bauen. Dennoch sind Fahrzeuge in 6w detaillierter und echter.
Ben®
28.01.2012, 17:11
» Also nochmal die Frage : " Welchen Maßstab legt man bei LEGO zugrunde "?
Hallo Udo,
zu Beginn hattest Du die Frage ja schon "richtiger" formuliert: wie gehen wir mit dem Problem des Maßstabs um? Denn das ist natürlich jedem vollkommen freigestellt.... Hier gibt es keine Regel die "man" anzuwenden hat.
Die Vorredner und Du selbst haben ja schon festgestellt: die Minifig ist unmöglich proportioniert und taugt darum nur ganz begrenzt als Maßstab.
Mein persönlicher Kompromiß im Umgang mit Modellbau für Minifigs ist folgender:
Für Gebäude und Modelle strebe ich 1:40 an. Das ist schön einfach zu berechnen, da dann 3-studs = 1 Meter.
Abweichend davon baue ich Eisenbahn in 7-breit (2,33m breit - also zu klein).
Damit es dazu paßt, bleibe ich bei LKW bei nur 6 studs (2 Meter - auch zu klein) und Autos 5...6 (1,66 ... 2 Meter => paßt fast).
Der Grund für die zu kleinen Eisenbahnen liegt in der etwas besseren Handhabung. 8-breite Eisenbahnen sind so schwer, daß es teilweise Betriebsprobleme durch Motor-Überlastung gibt (besonders bei 9V gab). Insbesondere, wenn man auch nur annähernd realistisch lang bauen will. Trotzdem gibt es unglaublich viele wunderschöne 8-breite Züge.
Das zweite Problem sind die so engen Kurven-Radien. Die sind für 8-breite Züge längenbedingt immer eine Herausforderung.
Schließlich gibt es noch das Problem, daß die verfügbaren LEGO-Räder für 8-breite Züge oft zu klein sind und nicht richtig passen. Zum Glück gibt es ja inzwischen die XXL-Räder von BBB. Die helfen da weiter, aber es bleibt das Problem eine lange Lok mit vielen Achsen heil durch Weichen zu steuern. Auch für E-Loks sind mir die originalen LEGO-Räder bei 8-breit (und entsprechend hochgebaut) oft zu klein.
Wie man es dreht und wendet: man muß mit Kompromissen leben und das beste draus machen. Wenn Dinge nicht zueinander passen, dürfen sie sich eben nicht direkt begegnen. Bei den Häusern auf meiner Anlage habe ich die untergroßen bewußt nach hinten geschoben: das gibt dann sozusagen eine zusätzliche virtuelle Tiefenstaffelung.
Viel zu kleine Loks dürften demnach nur auf einem weit hintenliegenden Gleis fahren. (Gibt mein Gleisplan aber nicht her).
Beste Grüße,
Monteur
28.01.2012, 17:37
Hallo Udo,
PI mal Daumen 1 / 40. Genauer geht es nicht.
Wenn die Proportionen stimmen und es gut aussieht, paßt es.
Standart Züge und Loks 7 mit Überstanden 8 breit. ( Aus den von Ben erwähnten Gründen.)
Lkws Ladefläche maß 7, Führerhaus 6 breit.
Häuser / Gebäude müssen dann einfach nur in den Proportionen stimmen.
So richtig Gedanken hat sich vor einiger Zeit mal Misterzumbi über den LEGO Maßstab gemacht,
Selbige sind hier nachzulesen.
Gruß
Michael
HoMa
28.01.2012, 17:59
Kriegshammer
28.01.2012, 18:12
Hallo!
Das Einzige was wichtig ist das es optisch stimmig ist. Auch bei der richtigen Modellbahn ist das so. Gerade bei Gebäuden.
Extremstes Beispiel ist z.B. der Berliner Fernsehturm. Der wird im Maßstab 1:87 Vertickt. Größer konnte man es den Kunden einfach nicht zumuten. Er ist immer hin schon 1,2m hoch. Da ist man schnell fast unter der Decke.
Ich finde er passt gut auf eine N-Platte. Genau genommen ist er aber selbst für eine Spur-Z Anlage vom Maßstab her noch viel viel zu klein. :blink:
Das gilt für so ziemlich alle Gebäude.
Trotzdem würde der Turm auf einer Spur-Z Anlage viel viel zu groß wirken.
Gruß Olli
Luigi
28.01.2012, 18:17
Hallo Udo,
ich baue Eisenbahn 8 Noppen breit, LKWs 7 Noppen breit und PKWs, wenn ich denn mal einen baue, 5 Noppen breit. Grundlage: Größe einer Minifig. Details hierzu kannst Du auf meiner Hompage unter Maßstabgerechtes Bauen im Minifig-Maßstab nachlesen.
Gruß
Ludger
ust60
29.01.2012, 13:55
Hallo Forumsgemeinde,
es ist schön, das ihr euch die Mühe macht eure Erfahrungen, eure Einstellungen und eure " Berechnungen " ( so es denn welche sind ) einzustellen.
Wen ich die Beiträge so lese glaube ich durch die Bank zu lesen das es " DEN MAßSTAB " nicht gibt.
Zitat:
Schau mal die Minifig genau an, solche Menschen finden sich selbst in Amerika nicht, denn sie sind extrem breit aber haben keine Wampe.
Zitat:
bei typischen Waggons von knapp 3 m Breite bei ziemlich genau 8 Noppen – und je nach Wagentyp bei einer Länge von 60-70 Noppen, wenn ich mich nicht irre. Sieht m.E. sehr gut aus, wenn alles zusammenpasst, ist aber etwas unpraktikabel für "normale" Lego-Gleis-Anlagen...
Zitat:
wir orientieren uns am Maßstan 1:42. Beispiele findest du zuhauf bei uns in Mini-Langeoog. Es ist schon klar, dass man in beide Richtungen abweichen muss, aber es sollte immer ein harmonische Gesamtbild entstehen. Deshalb sollte man zu kleine und zu große Objekte nicht nebeneinander platzieren. Manchmal muss man auch Kompromisse eingehen, um in den Proportionen zu bleiben. Es läßt sich halt nicht alles maßstäblich bauen, selbst wenn man den Maßstab im Grenzen flexibel auslegt.
Zitat:
zu Beginn hattest Du die Frage ja schon "richtiger" formuliert: wie gehen wir mit dem Problem des Maßstabs um? Denn das ist natürlich jedem vollkommen freigestellt.... Hier gibt es keine Regel die "man" anzuwenden hat.
Die Vorredner und Du selbst haben ja schon festgestellt: die Minifig ist unmöglich proportioniert und taugt darum nur ganz begrenzt als Maßstab.
Mein persönlicher Kompromiß im Umgang mit Modellbau für Minifigs ist folgender: Für Gebäude und Modelle strebe ich 1:40 an. Das ist schön einfach zu berechnen, da dann 3-studs = 1 Meter. Abweichend davon baue ich Eisenbahn in 7-breit (2,33m breit - also zu klein). Damit es dazu paßt, bleibe ich bei LKW bei nur 6 studs (2 Meter - auch zu klein) und Autos 5...6 (1,66 ... 2 Meter => paßt fast).
Zitat:
PI mal Daumen 1 / 40. Genauer geht es nicht.
Wenn die Proportionen stimmen und es gut aussieht, paßt es.
Interessant und auch Amüsant zu lesen der fast sechs Jahre alte Beitrag den Michael ausgegraben und verlinkt hat
http://www.1000steine.de/...orum_entry.php?id=3378
geht es hier doch um das gleiche Thema, allerdings leider nicht immer sehr entspannt
Ich selbst bin eigentlich nie davon ausgegangen, dass es IHN " DEN MAßSTAB " gibt. LEGO war für mich, ein für Kinder konzipiertes Bausteine System, mit dem ich trotz oder gerade wegen meines Alters beschäftige ( oder sollte ich einräumen spiele obwohl spielt man noch mit 52)
Ich habe 25 Jahre LKW-Modelle gebaut, vieles dafür auf der eigenen Drehbank und der Fräse angefertigt auf denn zehntel Millimeter genau.
Funktionsmodelle halt, ferngesteuert mit funktionsfähigen Blinkern, Stand-, Abblend-, und Fernlicht Warnblinkanlage und Nebelscheinwerfern im Maßstab 1 zu 16, ich war meinem naturell entsprechend ein " Erbsenzähler " erster Güte, wenn am Original LKW eine Schraube mit der Schlüsselweite von 16 mm verbaut war, musste die Schraube am Modell eine Schlüsselweite von 1 mm haben, aber leider sind auch an LKWs Schrauben verbaut die eine kleinere Schlüsselweite als 16 mm haben, erstens machen da meine Augen heute nicht mehr mit, und zweitens bin ich mittlerweile auf Grund meines Alters auch etwas gelassener, so dass ich LEGO für mich wieder entdecken könnte.
Könnte oder sollte ein Resümee also lauten, das man mit Kompromissen leben muss, das einfach nur die Proportionen stimmen müssen.
Da fallen mir noch zwei Sprüche meiner Großtante Dorotea ein diese liebeswürdige alte Dame sagte oft
" Schönheit entsteht im Auge des Betrachters "
oder
" Nicht schön ist schön, sondern gefallen macht schön "
Kann es so einfach sein ? Für mich, mit meiner, sich im alter entwickelnden Gelassenheit ja, ich werde damit leben das der vorhandene Fahrzeug bestand " nur " sechs weit ist, er ist zu umfassend, um ihn umzubauen, außerdem wäre es auch recht kostspielig, aber selbst mit Lotto-millionen, würde ich sie nicht mehr umbauen wollen, ich bin im Besitz einer 7750