Hallo Noppenfreunde,
ich muss etwas ausholen, im letzten Italienurlaub sah ich eine museale Ausstellung von Kriegsgerät aus dem WWII. Parallel wurde aber auch die zivile Nutzung von zurückgelassenen Militärfahrzeugen gezeigt, so etwas sah ich bisher noch nie, aber die Idee fand ich gut und meine BR 52 brachte mich ins Grübeln.
War sie doch ursprünglich Kriegslok, gedacht für Truppentransporte und -versorgung und, leider, auch für massenhafte Deportationen. Jedoch schafften die 52er durchaus das Rückgrad der DB und DR nach dem Krieg, sei es als Arbeitstier oder als Ersatzteilspender.
Ich denke wir sollten uns immer vor Augen halten, dass Deutschland es mit Bravour schaffte, sich von einem diktatorischen Staat zu der wohl besten Form einer demokratischen Gesellschaft zu mausern. Ohne die zivile Nutzung von "Altlasten" wäre das wohl nicht möglich gewesen.
Deshalb mein Moc, eine Kriegs BR 52 und eine DB 52 um 1959 Seite an Seite.

Einiges ist bei der Kriegs 52 natürlich anders:
-auf der Rauchkammertür ist kein drittes Spitzensignal montiert, der Zentralverschluss fehlt auch
-die Rauchkammer ist nicht abgestrebt, es befindet sich nur der schlichte Antritt auf dem Vorderwagen
-die Lichter sind abgedunkelt
-keine Kotflügel für die Vorlaufachse
-keine Witte Windleitbleche, der Kessel war vorne tatsächlich total nackt, ohne Leitungen
-der Tender hat keine Rehling, ich habe die schlichte Version mit Stützstreben statt Stützblechen am Kohlekasten nachgebaut
-wie für den Osteinsatz oft verwendet ist ein Schneepflug/Schienenräumer an der Pufferbohle montiert

Nun zu der Sache mit dem "V":
Ganz geklärt ist das wohl bis heute nicht, aber es gab Kriegsgerät, Panzer, Laster und eben auch Loks mit dem V z.B. auf der Rauchkammertür oder dem Kessel.
Im böhmisch/mährischen Raum malte sich die Zivilbevölkerung gerne das "V" als moralisierendes Siegeszeichen auf die Haustüre, die Wehrmacht übernahm aus Propagandagründen anscheinend gerne diesen Brauch. Da die Rauchkammertür sehr nackt gewesen wäre also hier das "V".

Die "Reichsadlerembleme" auf Tender und Lok sind so nicht wirklich richtig, aber ich denke sie unterstreichen die Bedeutung der Lok. Original waren nur Loknummern mit Schablone auflackiert. Die Aufkleber fand ich auf einem alten Lok-Aufkleber Bogen von Lego 7722. Im Kreis waren zwei Buchstaben, welche ich mit einem Locheisen entfernte. So kam der stilisierte Adler zu Stande.

Aber genug der Worte, hier die Bilder.

Ich habe aus purer Lust und Teilemangel auch das Führerhaus im Fensterbereich etwas ander gebaut.
Die Kriegsloks waren übrigens meist komplett graublau lackiert, getarnt oder graublau mit schwarzem Kesselvorderteil. Mangels grauer Legoeissenbahnräder habe ich mich für einen schlichten, schwarzen Unterbau entschieden.

Ich hoffe, ich löse mit dem Diorama keine kontoversen Diskussionen aus, mit meinem 10jährigen Sohn hatten wir jedoch viele Interessante Diskussionen zum Thema Krieg, Weltkrieg und Deutschland heute.

Viele Grüße, euer Tobi.

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Zu den technischen Daten, beide Loks sind 63,5 Pins lang, fahren durch Lego Kurven und Weichen, die Kessel habe einen Durchmesser von 6 Pins, der Umlauf ist 8 Pins breit , das Führerhaus 8-7 Pins, an den Zylindern ist die Lok 10+ Pins breit.

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Andreas Böker (abhf)

... Neues von Burg Kreuzenstein: http://www.1000steine.de/...y=1&id=378772#id378772

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Hallo Andreas, darf ich das als Einladung verserstehen ???!

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Hallo Tobi

Solche Mocs schauen wir uns gerne an, und
schön sind sie geworden.
Die Texte und die Fotos gefallen uns ebenfals.

Grüße aus Hamm
Bärbel

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Danke für die Bilder und die erklärenden Worte. Klasse gebaut und genauso gut erklärt! Wieder was gelernt!

Die Szenerie gefällt mir gut, so wirken die Loks 1000mal besser. Klasse Fotos auch noch, das ist das i-Tüpfelchen.

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Andreas Böker (abhf)

... Neues von Burg Kreuzenstein: http://www.1000steine.de/...y=1&id=378772#id378772

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Frag mich nicht, wo der Text geblieben ist....

Was meinst du mit "Einladung"? Willst du mich besuchen?

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Andreas Böker (abhf)

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Weil du mir ein link zu einem event in der sonst leeren Antwort geschickt hast

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Hi Tobi,

vielen Dank für die kleine Exkursion zum Thema, gefällt mir sehr gut (Wort und Bild).

LG,
_Rene

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Hallo Tobi,

deine Kriegs-52er ist gut gelungen! "Gesichts-" und Seitenansichten sind klar erkennbar. Mir fehlt nur eine Andeutung der Schieberkastendeckel.
Die Schornsteinabdeckung als Teil des Frostschutzes hast Du bestimmt weggelassen, weil die zu dick aufträgt? Mir fällt da leider auch keine Lösüng ein - aber vielleicht hat hier ja jemand eine patente Idee dazu?

Auf den Fotos, die ich kenne, waren in diesem Fall auch die rückwärtigen Kohlenkastenversteifungen als Streben ausgeführt. Ich nehme daher an, die von dir realisierte Ausführung hat konstruktive Gründe.

Für mein Empfinden wird das Erscheinungsbild der Wannentendern im Vergleich zu dem der Kastentendern beim Vorbild besonders durch das klar hervortretende Laufwerk geprägt. Diesen Eindruck vermittelt mir dein Modell nicht. Das liegt sicher an der Farbe (das Schwarz verschindet auf den Fotos bekanntlich), zum anderen an der Verwendung der Zugmotorblöcke im Tender. Aber irgendwie muss man das Gefährt ja antreiben...

Genug der Nietenzählerei! Dein Modell gefällt mir insgesamt gut!

Christian

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