Lok24
23.10.2016, 11:47

+37+1Kleine Weichenantriebe (kein MdM)

Hallo zusammen,

heute mal wieder Weichenantriebe!

Die Anregung zu dieser kleinen Bastelei kam durch Günther (tmctiger).
Die Idee ist, die Weichenzunge zu bewegen statt des Stellhebels, der sehr schwergängig ist. Dadurch kann das Getriebe sehr viel kleiner ausfallen.

[image]



Wie immer bei meinen motorischen MOCs wurden Rutschkupplungen eingebaut, diesmal via Gummiring realisiert.

Die Vorteil:
- ein kleiner Antrieb
- durch die geringe zu übertragende Kraft kann diese über Achsen oder Plates auch über weitere Strecken übertragen werden. Dadurch kann der Antrieb ggf. in einem Gebäude verschwinden.

die Anforderungen:
- die Schienen müssen zwei Plates hoch liegen, was evtl. durch den Unterbau gegeben sein kann
- die Weichen müssen immer gestellt werden auch wenn man sie durch den Zug auffährt

Jetzt ein paar Beispiele:

Antrieb mit einem PF-M-Motor, das läuft schön langsam.

[image]



Antrieb mit einem 9V-Motor, der um 4,-- EUR gebraucht zu bekommen ist.

[image]



Hier ist auch eine Böschung angedeutet.
Alle Motoren wurden aus einem PF-Batteriekasten mit Akkus versorgt, also mit 7,2V.

Die 12V-Version mit einem Magnet- Weichenantrieb

[image]


Hier ist die Mechanik – noch kleiner – praktisch innerhalb der vorgegebenen Maße der Weiche angebaut. Der Motor kann ein gutes Stück weg sein.

[image]



Zum Beispiel in einem Gebäude…

[image]


Wer das bauen möchte sollte die beiden Lager der Schnecke aber noch mit Plates zur Weiche verstreben, damit es stabiler wird, ich habe sie hier weg gelassen damit man die Teile besser sieht.
Die Mechanik bleibt immer unter der Schienenoberkante, so dass es keine Probleme mit dem Lichtraumprofil gibt.

Zur Justage: der Mitnehmer, der in die Schnecke greift, sollte nicht an die Anschläge laufen. Man sieht das auch gut auf den Bildern. Da die Schnecke 2 lang ist und der Weg kleiner als eine Noppe ist hier Luft genug.

Alle Teile wurden hier in hellgrau dargestellt, damit man sie besser sieht, in dunkelgrau wirkt das noch unauffälliger.
Der Schalthebel

[image]



Und hier im Video ( 62 Sec.) sind alle kurz in Aktion zu sehen:




Ich hoffe, das kann der eine oder andere brauchen.

Wie immer: das sind alles nur Anregungen, da ich keine Anlage habe kann ich über keinerlei Erfahrungen berichten.

Versuch macht Klug!


Grüße

Werner



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Lok24
24.10.2016, 12:08

Als Antwort auf den Beitrag von Eisbär

Re: Weichensteller

Lieber Eisbär,

Eisbär hat geschrieben:

Wegen der geringeren Arbeitslosigkeit der Legomännekens.

Außerdem fahren die meisten ja doch Dampfloks, haben die Schwellen aus Holz, bauen die Bahnhöfe mit Fachwerk, also schön altmodisch.
Sehr lobenswert, dass Du dich um die Beschäftigungsmöglichkeiten der kleinen Gelben sorgst.

Allerdings, das mit dem "altmodisch" ist so eine Sache.

Die ersten mechanischen Stellwerke wurden bereits Mitte des 19. Jahrhunderts installiert.

Warum?

Nun, zum einen ist das Stellen von Hand äußerst zeitaufwendig, denn der Weichensteller muss immer erst zur Weiche laufen. Auch die Sicherungstechnik mit Schlössern war umständlich.

Viel wichtiger aber:
Die zentral von Stellwerk gestellten Weichen geben die Möglichkeit, die richtige und damit sichere Stellung der Weichen zu gewährleisten. Ohne das wäre ein reibungsloser und dennoch schneller Zugverkehr nicht möglich.

Natürlich haben sich auch ortsgestellte Weichen sehr lange gehalten, dann aber auf untergeordneten Nebenbahnen.

So gesehen hast Du recht: die passen ganz gut zu dem, was die LLL so bauen. Allerdings sollten sie dann keine Stellwerke aufstellen.....

Grüße

Werner



Eisbär
24.10.2016, 12:45

Als Antwort auf den Beitrag von Lok24

Re: Weichensteller

Liebär Werner!

Es gibt doch bestimmt so wat dazwischen: Stellwerke, in denen manuell an großen Hebeln gezogen und gedrückt wird, die dann per Drahtseil (oder hydraulisch?) die Weichen betätigen.

Das Stellwerk für den Bahnhof für den Harald Töpfer Zug war so. Ist so.
https://en.wikipedia.org/...orkshire_Moors_Railway

Fernsehguckende Grüße
M.a



IngoAlthoefer
24.10.2016, 12:45

Als Antwort auf den Beitrag von Lok24

Editiert von
IngoAlthoefer
24.10.2016, 12:46

Re: Weichensteller

Hallo Werner, hallo Mich.a,

Lok24 hat geschrieben:

Sehr lobenswert, dass Du dich um die Beschäftigungsmöglichkeiten
der kleinen Gelben sorgst.

Natürlich haben sich auch ortsgestellte Weichen sehr lange
gehalten, dann aber auf untergeordneten Nebenbahnen.

"Untergeordnete Nebenbahnen", zs, zs, zs.
Das mögt ihr so sehen, aber Jena mit seinen 100.000 Einwohnern
und den etwa 25.000 Studenten braucht schon eine glatt funktionierende
Verkehrsinfrastruktur. Und dazu gehört:

In Jena bei der Strassenbahn gibt es keine Extra-Weichensteller.
Auch werden die Weichen meistens "automatisch" gestellt, aber nicht
immer. Jeder Jenaer Strassenbahnfahrer hat - auch 2016 noch - einen
grossen Stellschlüssel dabei, mit dem er bei Bedarf selbst unstellen
kann. Die Leute müssen also auf Zack sein: Genau hingucken, gegebenen-
falls bremsen, aus dem Waggon springen, umstellen, wieder rein, und
weiter geht es.

Ingo.


LEGO kennt kein Valsch (alte Klemmbaustein-Weisheit)


Lok24
24.10.2016, 12:58

Als Antwort auf den Beitrag von Eisbär

Re: Weichensteller

Hallo M.a,

natürlich, mechanische Stellwerke, meist mit Drahtseilen.
Genau die haben Verschlussriegel, sodass ein Signal nur betätigt weden kann, wenn alle Weichen richtig stehen.
Da sind noch etliche in Betrieb.

Die Haupteigenschaft, egal ob die Weiche via Seilzug oder Motor (elektromechanisches Stellwerk) bedient wird ist aber die Zusammenfassung im Stellwerk und die damit mögliche Sicherungstechnik.

Du hast gesehen, dass einer meiner Vorschläge auch mit einen Seilzug arbeitet?


Grüße

Werner



Eisbär
24.10.2016, 12:59

Als Antwort auf den Beitrag von IngoAlthoefer

Re: Weichensteller

Liebër Ingo!

Soso. Du machst also einen Unterschied zwischen Einwohnern und Studenten.

Wo bleiben erstens die -Innen und zweitens die Lehramtler?

Wie oft kommt es denn vor, daß die Straßenbahnfahrer und -Innen Weichen stellen?

Wat anners: Kann man auch in der real existierenden Wirklichkeit über Weichen fahren, die nicht gestellt sind, ohne zu entgleisen? Also daß sie sich von selbst stellen, sowie Legoweichen von der einen Richtung. Ich frage, weil ich nämlich eine Legoweiche mit ohne Innenleben (Zunge?) habe und doch hoffe, sie zumindest von der einen Seite benützen zu können. Falls ich mich.a doch mal überwinde und die Legoeisenbahn aufbaue. 12 V. Jedes Mal gehen x Schwellen kaputt. Von den Nerven gahnich ßu reden.

Stimme aus dem OFF: Du könntest auch alle 0, 4,5, 9 und 12 V Bahnen auf PF umrüsten.

Ich werd' schieben. Oder sie als Fassadenschmuck...hat schon jemand ne gute Idee für die fassadenschmuckige Verwendung von Eisenbahnrädern und Drehgestellen? Zu irgendwas muß! das Zeug doch nützlich sein!

Unnütze Grüße
M.a



Lok24
24.10.2016, 13:21

Als Antwort auf den Beitrag von Eisbär

Re: Weichensteller

Lieber M.a,

Eisbär hat geschrieben:

Wie oft kommt es denn vor, daß die Straßenbahnfahrer und -Innen Weichen stellen?

So oft wie er vergisst, die Weiche von seinem Führerstand aus zu stellen oder aber etwas die Zunge verklemmt (Steine, Eis).

Eisbär hat geschrieben:
Wat anners: Kann man auch in der real existierenden Wirklichkeit über Weichen fahren, die nicht gestellt sind, ohne zu entgleisen? Also daß sie sich von selbst stellen, sowie Legoweichen von der einen Richtung.


Jein.

Es gibt solche Weichen, sogenannte Rückfallweichen.
Bei der Straßenbahn sind sie an Ausweichen üblich, bei der Eisenbahn nur auf untergeordneten Strecken anzutreffen.
Die bei der Eisenbahn sind meist mit einer (Öl-)Dämpfung versehen, damit sie zwischen zwei Achsen nicht immer zurückfallen, sondern zeitverzögert.

Aber die "richtigen" Weichen in D haben Weichenverschlüsse, wenn sie gestellt sind verriegeln sie die Weichenzungen gegen jede Bewegung von außen.

Ein weites Feld!

Grüße

Werner



Eisbär
24.10.2016, 14:36

Als Antwort auf den Beitrag von Lok24

Re: Weichensteller

Liebär Werner!

Du hast gesehen, dass einer meiner Vorschläge auch mit einen Seilzug arbeitet?


Aber hallo! Klar, der mit dem 12 V Dings. Am anderen Ende ist aber doch ein Kabel anstelle eines legosichen Eisenbahnmitarbeiters.

So Stellkästen hab ich zwei kaputte: die kurze schwarze Technixkreuzachse, die da drin steckt, ist abgebrochen. Loch reinbohren, Stift rein, andere Achse draufpappen?

Verstellbare Grüße
M.a



TECHNO
24.10.2016, 15:46

Als Antwort auf den Beitrag von Lok24

Re: Weichensteller

Lok24 hat geschrieben:



Eisbär hat geschrieben:
... ohne zu entgleisen? ...


Jein.

Es gibt solche Weichen, ...

Aber die "richtigen" Weichen in D haben Weichenverschlüsse, ...


Es ist auch im realen Eisenbahnbetrieb möglich jede Weiche gegen die Zunge "aufzufahren"! Dabei geht der Weichenverschluss zwar kaputt, aber die Weiche kann problemlos befahren werden, ohne das es zu einer Entgleisung kommt.
Die Weiche muss allerdings in der selben Fahrtrichtung geräumt werden.


Noppenbahner.de


Lok24
24.10.2016, 16:05

Als Antwort auf den Beitrag von TECHNO

Re: Weichensteller

Hallo Dennis, ich schrieb ja: ein weites Feld.

Meine Anmerkungen galten für den zerstörungsfreien Betrieb

Bezüglich des "jede" habe ich so meine Bedenken, wenn ich an Schnellfahrweichen mit beweglichen Herzstücken denke, aber ich lasse mich da gerne belehren.



TECHNO
27.10.2016, 15:43

Als Antwort auf den Beitrag von Lok24

Re: Weichensteller

gLok24 hat geschrieben:

...Schnellfahrweichen mit beweglichen Herzstücken....


Bei beweglichen Herstück(en/spitzen) dürfte sich das wiefolgt verhalten:

[image]



Oranger Pfeil = Fahrtrichtung

Der Radsatz wird mit einem Rad von der Backenschiene geführt(grüner Pfeil), da die Spurweite ja festgelegt ist, drückt das andere Rad die Herzstückspitz auf(blauer Pfeil)

Bewegliche Herzstücken sind auch mit ganz normalen Weichenverschlüssen gesichert (ich glaube es waren sowohl Klammer- als auch Klinkenverschlüsse).
Der Verschluss würde beim Überfahren ebenfalls kaputt gehen, auffahren sollte man die Weiche allerdings so trotzdem können.


Noppenbahner.de


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