Thomas52xxx
23.09.2016, 18:29

+44Jungentraum

Bevor die Träume in meiner Jugend feucht wurden, träumte ein Junge zu Anfang der 70er meist von einem Bonanzarad.

Basierend auf dem Kinderrad von Michael Jasper habe ich ein Hochlenkerrad gebaut. Um eine stilgerechte Umsetzung des Bananensattels habe ich besonderen Wert gelegt.

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Gruß
Thomas

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Thomas52xxx
24.09.2016, 15:08

Als Antwort auf den Beitrag von Der_Architekt

Re: Jungentraum

Der_Architekt hat geschrieben:

Es gibt keine "2-Gang-Rücktritt-Schaltung"!

Doch, die gibt/gab es.


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Thomas

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Steinemann
24.09.2016, 17:58

Als Antwort auf den Beitrag von Thomas52xxx

Re: Jungentraum

Bei uns waren das immer die Proloräder



Der_Architekt
24.09.2016, 18:40
@Thomas52xxx

Re: Jungentraum

Wieder was gelernt... Danke!

Nichtsdestotrotz dient der Rücktritt ja dem Verzögern des Hinterrades. Der Begriff ist also irreführend. Schalten tut man ja bei dieser Art Schaltung nicht über das Verzögern, sondern man tippt nur leicht/kurz mit den Pedalen nach hinten, worauf der Schaltvorgang betätigt wird. Wäre ja auch blöde, wenn ich jedes Mal bremsen würde, wenn ich schalte... Ich schätze, dass es sich hierbei um eine Zweigang-Nabenschaltung handelte, die durch kurzes Zurücktreten betätigt wurde.


"Je mehr ich von den Menschen sehe, umso lieber habe ich meine Hunde."
Der Alte Fritz


Der_Architekt
24.09.2016, 18:44
@Thomas52xxx

Re: Jungentraum

Hier ist ein Bild einer modernen "Zweigangrücktrittschaltungsnabe". Der englische Begriff beschreibt die Sache da schon besser: "Kick Shift". Es ist eine Nabe mit integriertem Planetengetriebe (Nabenschaltung). Geschaltet wird durch das "Kicken" nach hinten. Frage mich gerade nur, ob die auch jedes Mal den Gang wechselt, wenn ich per Rücktritt bremse...


"Je mehr ich von den Menschen sehe, umso lieber habe ich meine Hunde."
Der Alte Fritz


Der_Architekt
24.09.2016, 18:45
@Thomas52xxx

Re: Jungentraum

Was die nicht alles für einen Müll bauen und unters Volk bringen wollen. Am besten ist immer noch eine gut gewartete Kettenschaltung. Die hat sich nicht zufällig durchgesetzt.


"Je mehr ich von den Menschen sehe, umso lieber habe ich meine Hunde."
Der Alte Fritz


Lok24
25.09.2016, 09:13

Als Antwort auf den Beitrag von Der_Architekt

Editiert von
Lok24
25.09.2016, 09:26

Re: Jungentraum

Der_Architekt hat geschrieben:

Am besten ist immer noch eine gut gewartete Kettenschaltung. Die hat sich nicht zufällig durchgesetzt.

Tatsächlich? Ganz viele Menschen haben eine völlig wartungsfreie Nabenschaltung. Und die meisten anderen haben eine wenig bis gar nicht gepflegte Kettenschaltung. Von der Kette ganz zu schweigen.

Nabenschaltungen gibt z. B auch stufenlos oder mit elektrischer Aschaltung, mechanischer oder erlektrischer Automatik oder oder oder (Gut, für Kettenschaltung ist jetzt auch eine elektische Schaltung vorgestellt worden)

Moderne 2Gang-Schaltungen mit Rücktritt haben übrigens oft Automatik (fliehkrfatbetrieben).

Rücktrittbremsen sind ein sehr deutsches Phänomen.
Meine Pentasport-Schaltnabe ohne Rücktritt von Fichtel & Sachs musste vor 25 Jahren aus Holland reimportiert werden, weil sie in D nicht verkauft wurde, und ist heute noch im Einsatz, ohne jedes Problem.

Was an einer Kettenschaltung das "beste" sein soll erschließt sich mir nicht ganz.
Außer dass sie billger herzustellen ist...



Der_Architekt
25.09.2016, 09:35
@Lok24

Re: Jungentraum

Hallo,

ganz einfach: Bei einer Nabenschaltung verursachen die vielen Zahnräder des Planetengetriebes enorme Widerstände bei der Umwälzung. Dadurch ergibt sich ein höherer Tretwiderstand. Bedeutet also bei gleichen Kraftaufwand geringere Geschwindigkeit und höherer Verschleiß!
Zweiter extrem wichtiger Grund: Die Komponenten einer Kettenschaltung sind leichter als eine Nabe mit Schaltgetriebe! Geringeres Gewicht des Fahrrads wirkt sich positiv aufs Beschleunigungsverhalten aus.
Noch ein Grund: Es ergeben sich bei einer modernen Kettenschaltung mehr mögliche Über-/Untersetzungen. Soweit ich weiß, ist die Speed Hub Nabenschaltung von Rohloff immer noch mit 14 Gängen das Maß der Dinge. Die sieht dann auch dementsprechend fett und klobig aus und wiegt viel. Eine moderne Kettenschaltung fürs Rennrad von Campagnolo zum Beispiel umfasst 2x11 theoretische Gänge - 11 Ritzel auf dem Freilaufkörper der Hinterradnabe und zwei Kettenblätter auf der Kurbelgarnitur. Theoretisch deshalb, da man die Kette nicht im extremen "Diagnonallauf" fahren sollte, will man Kette, Ritzel und Kettenblatt nicht unnötig verschleißen.
4. Grund: Mit einer Kettenschaltung sind feinere Abstufungen der Übersetzungsverhältnisse möglich.
Zur Wartung: Wartungsärmer ist sicherlich die Nabenschaltung, da hast du Recht. Allerdings gehört die regelmäßige Wartung und Pflege eines Fahrrads sowieso zu den unabdingbaren Dingen, will man auf lange Zeit Freude an seinem Drahtesel haben. Eine Kette ist schnell gereinigt und neu geschmiert, auch Schaltwerk und Umwerfer lassen sich einfach reinigen.

Ich war 10 Jahre lang aktiver Radsportler (Leistungssport), ich weiß also, wovon ich rede. Glaub mir, wenn die Nabenschaltung besser wäre, würden sie heute bei der Tour de France damit rumfahren - machen sie aber nicht aus oben genannten Gründen.


"Je mehr ich von den Menschen sehe, umso lieber habe ich meine Hunde."
Der Alte Fritz


Der_Architekt
25.09.2016, 09:42
@Lok24

Re: Jungentraum

Ach so, noch was: Rücktritt ist sowieso das Allerletzte. Meiner Meinung nach sollte das verboten werden, weil es die Verkehrssicherheit gefährdet. Eine Bremse muss IMMER voll einsatzbereit sein und zwar UNABHÄNGIG von der Pedalstellung! Wenn man mit den Tretkurbeln gerade in der "18-Uhr-Stellung" ist, wird's schwierig mit dem kraftvollen Zurücktreten und Verzögern.


"Je mehr ich von den Menschen sehe, umso lieber habe ich meine Hunde."
Der Alte Fritz


Lok24
25.09.2016, 09:52

Als Antwort auf den Beitrag von Der_Architekt

Editiert von
Lok24
25.09.2016, 10:15

Re: Jungentraum

Hallo,

Der_Architekt hat geschrieben:

4. Grund: Mit einer Kettenschaltung sind feinere Abstufungen der Übersetzungsverhältnisse möglich.


Das halte ich für etwas verallgemeinert, denn die feine Abstufung führt natürlich (bei einer endlichen Zahl Ritzel) zu einer deutlichen Verringerung des Übersetzungsverhältnisses, die zwei Parameter beeinflussen sich gegenseitig. Und diese feine Abstufungen mag bei Rennsportlern sinnvoll sein, bei Mountainbikern legt man gerade Wert auf ein größeres Übersetzungsverhältnis. Aber ja, ich weiß was Du gemeint hast.

Der_Architekt hat geschrieben:
Zur Wartung: Wartungsärmer ist sicherlich die Nabenschaltung, da hast du Recht. Allerdings gehört die regelmäßige Wartung und Pflege eines Fahrrads sowieso zu den unabdingbaren Dingen, will man auf lange Zeit Freude an seinem Drahtesel haben. Eine Kette ist schnell gereinigt und neu geschmiert, auch Schaltwerk und Umwerfer lassen sich einfach reinigen.


Ach so, Du meinst es gibt gute Gründe für eine Kettenschaltung, weil sie bestimmte Eigenschaften hat.
Das ist natürlich unbestritten. Deswegen ist sie aber nicht per se "besser". Das hängt, wie Du selbst schriebst, vom Einsatzzweck ab. Dann wären wir uns sehr einig.

Ich habe nicht den Anspruch und das Bedürfnis, möglichst schnell sehr weit zu kommen mit minimalen Kraftaufwand. Ich bin nämlich kein Rad"sportler". Für mich ist es ein Transportmittel mit sehr eingeschränktem Einsatzbereich (Wohnort). Und dafür habe ich die für mich genau richtige Ausstattung (Licht, Körbe, Schaltung, Bremsen etc.) selbst zusammengestellt.

Der_Architekt hat geschrieben:
Glaub mir, wenn die Nabenschaltung besser wäre, würden sie heute bei der Tour de France damit rumfahren - machen sie aber nicht aus oben genannten Gründen.


Die sind für mich kein Vergleich, weil ich völlig andere Ansprüche an ein Fahrrrad stelle. Anders - nicht besser oder schlechter. Denn die Rennsportsicht ist eben nicht die Einzige, sondern eine unter vielen.



Grüße

Werner



Der_Architekt
25.09.2016, 11:05
@Lok24

Re: Jungentraum

Sicherlich sind die Ansprüche verschieden. Allerdings gilt für ALLE Fahrräder: Je leichter, desto besser, wenn dabei die Fahreigenschaften und Rahmensteifigkeit nicht negativ beeinträchtigt werden! Nicht umsonst gibt es heute kaum noch klassische (schwere) Stahlrahmen, sondern man setzt auf Aluminium, Titan und Kohlefaser. Auch du mit deinem Cityrad möchtest doch ein leichtgängiges Fahrrad fahren. Wie man da den erhöhten Tretwiderstand einer Nabenschaltung nicht berücksichtigen kann, ist für mich nicht nachvollziehbar.
Meiner Auffassung nach werden die Nabenschaltungen deshalb so häufig bei diesen "Omafahrrädern" verbaut, weil man den Leuten nicht zutraut, richtig mit einer Kettenschaltung umzugehen und/oder sie richtig zu pflegen/warten.


"Je mehr ich von den Menschen sehe, umso lieber habe ich meine Hunde."
Der Alte Fritz


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