Hallo liebe Gemeinde!

Nach Veröffentlichung vom Betriebsbahnhof Noppenberg Teil 1 im letzten Monat, (http://www.1000steine.de/de/gemeinschaft/forum/?entry=1&id=344845#id344845) möchte ich Euch den zweiten Teil nicht vorenthalten.
Dieser war zur gleichen Zeit auch schon grob fertig, sollte aber aus einem bestimmten Grund erst auf der 5. Lausitzmodellbau am letzten Wochenende in Senftenberg seine Premiere bekommen.
Das noch fehlende Modell wurde ganz einfach an die bestehende Anlage angedockt, auch wenn die Gesamtfläche für die damaligen Verhältnisse viel zu grün erscheint. Wer mag, kann sich ja die Bilder in s/w kopieren. Gewisse Umbaumöglichkeiten habe ich beim Event bereits mit SvenK von der Zuschauertribüne aus besprochen, wo man einen noch besseren Blick auf das Ganze hatte.

Bei der Premiere handelt es sich um einen Nachbau des ehemaligen Kohlenstaubsilos aus dem BW Senftenberg. Ein Kohlenstaubsilo habe ich noch nirgends auf Modelleisenbahnanlagen gesehen und als Mitglied im Lausitzer Modelleisenbahnverein, welcher auf seinen Anlagen stolz die damalige Region präsentiert, war das Thema für mich ganz einfach ein Muss und auch wegen fehlendem Bildmaterials eine echte Herausforderung.

Dampflok und Kohlenstaub?
Viele kennen das sicher nicht, so dass ich hier die Zeitgeschichte mal kurz und auch nur ansatzweise, etwas zurückdrehen möchte.
Die Entwicklung von Kohlenstaublokomotiven reicht zurück bis ins Jahr 1928, welche zu dieser Zeit von den Firmen AEG und Stug auf Steinkohlebasis entwickelt worden sind. Damals wurde der Staub mittels Band in den Kessel befördert. Nach dem Krieg und der bestandenen Teilung gab es im Osten nur wenig Steinkohle und auch Braunkohle war für die Verbrennung in Loks recht teuer, so dass Wender mit gleichnamigem System sich entsprechend mit einem so genannten Abfallprodukt Gedanken zur vorhandenen Thematik gemacht hat.
Der anfallende Abrieb an verschiedensten Produktionsstellen wurde feingemahlen und mittels Druckluft von einem bestehenden Silowagen oder Silo in den Tender der Lok befördert. Vom Tender aus auch mittels Druckluft in den Heizkessel, was die Arbeit des Heizers wohl enorm erleichtert haben soll.
Die Effizienz des Systems mit der Braunkohle war dann auch besser als die bisherigen Ergebnisse von AEG und Stug auf Steinkohlebasis.
In den 50er Jahren wurden die ersten Kohlenstaublokomotiven in Halle gebaut. Das BW Senftenberg beherbergte bis zu 25 dieser Fahrzeuge der Baureihe 52-9xxx, welche Anfang der 80er Jahre durch die russische 120 abgelöst wurden.

44t Kohlenstaub reichten für ca. 400km,
23m³ Wasser für 100km
Der Entschlackungsvorgang dauerte allerdings bis zu drei Tage.

Bei meinem Modell handelt es sich um den Nachbau des ehemaligen Kohlenstaubsilos aus dem BW Senftenberg, welches Mitte der 80er Jahre abgerissen worden ist. Als Bauvorlage hatte ich lediglich zwei Bilder in s/w und die ständige Beratung von Werner Pejga (mittlerweile 80 Jahre alt), welcher selbst mehrfach auf der Brücke gewesen ist. Wegen der anhaltenden Explosionsgefahr auf der Anlage habe auch ich das Silo mit einem gewissen Abstand zu den übrigen Anlagenteilen gesetzt.

Wer mehr vom Kohlenstaub in Dampfloks wissen möchte schaut bitte selbst in Viki...

Während der 5.Lausitzmodellbau in Senftenberg stellten mir MarcusK und SvenK wieder ein paar schöne Sachen als Ergänzung der Anlage zur Verfügung. So ist neben der 01, welche Ihr aus dem ersten Teil schon kennt, nun auch eine 58er mit Kohlenstaubtender und sogar ein Silowagen auf der Anlage ergänzt. An meinen beiden BR52 habe ich auch weiter getüftelt. Beide sind nun Kurven- und Weichentauglich und warten schon auf die finale Endgestaltung.
Wie bereits in Kaltenkirchen war die Anlage auch hier vornehmlich von älteren Besuchern umlagert. Sehr viele kannten noch die alte Dreckschleuder Höhe der ehemaligen Gemeinde Reppist und staunten nicht schlecht wie das mit diesen bunten Steinchen machbar ist.

Hier nun endlich die Bilder:

(Für die Redaktion: Ich hätte gern dieses für die Vorschau zur MDM-Thematik. Danke!)

eine der beiden Vorlagen zum Modell; Quelle: Lausitzer Modelleisenbahnverein

Hier noch zwei Bildchen vom Silo

und nun noch ein paar Bilder vom gesamten Projekt mit einer Gesamtgröße von 1m x 4m

Ich hoffe der kurze Einblick in die Dampflokgeschichte hat Euch gefallen.

Grüße aus meiner neuen Traumwelt
Andreas

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Auch Rom wurde nicht an einem Tag gebaut.

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Mein lieber Herr Gesangsverein (falle vor Dir in den Staub und brabbel die ganze Zeit nur noch: "Mein Meister!!!"), ich bin begeistert (und will auch so bauen können). Ich bin schier beeindruckt mit welcher Detailgenauigkeit Du hier Dein Lokomotiven und Betriebsgebäude präsentierst. Kann mich nicht entsinnen jemals so eine unglaubliche Anlage aus Lego gesehen zu haben. Da gibts keine nennenswerte Kritik, sondern nur noch stauenen.
Wird es einen Teil 3 geben?!

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Guten Morgen ,

ich kann mich dem nur "d" anschließen und hoffe , diese Anlage mal mit
eigenen Augen zu sehen !
Bis dahin ergötze ich mich an den Bildern , natürlich auch von Teil 1 .

DANKE an den Erbauer , nicht nur fürs Zeigen sondern auch für die vielen
Stunden , Tage und wahrscheinlich Wochen des Bauens und Umbauens um
so ein Kunstwerk auf die Platte zu bringen .

Grüße Willi

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Hallo Matthias, Hallo Willi!

Danke erst einmal für die Schulterklopfer. Die 8-W-Jungs vom AFOLs-Lausitz e.V. haben 6 Jahre dazu gebraucht um mich für den Bau in 8-W zu überzeugen. Der Maßstab entspricht damit in etwa 1:45.
An der Anlage mit allen Fahrzeugen und was sonst so zu sehen ist, baue ich seit Februar 2013. Einen Teil 3 wird es nicht geben, da die Anlage nun schon 4 Meter lang ist.
Genauer gesagt werden demnächst alle Zwischenstücke, welche für diese beiden Präsentationen gebaut wurden, geschrededert. Im Zusammenhang mit der Fertigstellung der nächsten Modelle (Stellwerk, Dieseltanke...) wird dann ein anderes Gleisanschlusssysthem entwickelt und dieses als neuer Betriebsbahnhof entstehen und der dann mit Stromanschluss für den Fahr- und Weichenbetrieb. Sicher auch mit etwas weniger grün, dafür aber mit noch weiteren Details.

Ich bin bis dato schon erst mal froh darüber, dass nunmehr alle Schienenfahrzeuge auf ihre Funktionalität im Fahrbetrieb getestet werden konnten und so weit alles positiv abgeschlossen ist. Als Neueinsteiger im 8-W-Bereich war ich dann schon recht stolz, als SvenK kurz vor der Ausstellung in meiner Werkstatt seine BR58 mit Kohlenstaubtender präsentierte. Beim Andocken an das Silo und auch bei direkter Gegenüberstellung mit der Deckelhöhe des Tenders meiner 52er stellten wir ohne vorherige Abstimmung absolut gleiche Bauhöhe fest. Ich denke, dass er sein Modell hier noch präsentieren wird.
Ohne die Möglichkeit diverse Modelle von unseren Mitgliedrn einfach fix mal als Vorlage zu bekommen um diese nachzubauen, entsprechend zu verändern oder als Höhen- und Längenvorlage zu vergleichen, wäre ich noch lange nicht so weit gekommen. Insbesondere bei den Eilzugwaggons und bei den Packwagen des Postzuges waren die Längenvorgaben von RobertH äußerst ausschlaggebend und fanden entsprechend den in diesem Maßstab notwendigen Kompromiss. Hier fehlt nun noch die entsprechende Lok (auch ne Stauber), welche auch schon in den Startlöchern liegt.

Es geht also irgend wann weiter mit dem Teil und ich denke, dass ich so nach und nach noch mal auf jedes einzelne Modell eingehen werde.

Gruß
Andreas

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Auch Rom wurde nicht an einem Tag gebaut.

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Ok kein 3. Teil, dafür aber neue Sachen. Auch cool. Aber bevor du die Steine schredderst, gib Sie lieber mir.

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Die Rede ist von den Zwischenstücken. Nicht die Steine!

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Auch Rom wurde nicht an einem Tag gebaut.

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Hallo Andreas,

schön gebaut.

Besandung, Bekohlung, Staub, Sand, -äh- Wasser?
Hab ich das übersehen?

Grüße

Werner

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Hallo Andreas,

was mir neben den vielen tollen Details auch gut gefällt: Ob beabsichtigt oder nicht, aber Dein Modul wäre kompatibel zum meinem Layout-Vorschlag "GLaS Mini" (1, 2)
Gleichzeitig ist das Modul ein schönes Beispiel dafür, daß es (speziell bei solch großen Modulen) nicht darauf ankommt, das LGOe-Schwellenmuster exakt einzuhalten. Ich würde mich freuen, wenn wir es irgendwie hinbekommen könnten, mal im Rahmen einer gemeinsamen Ausstellung dieses Modul mit meinen Schienen drumrum zum Leben zu erwecken.

Gruß

Thomas

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\\//_ Build long and ℘rosper!

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Wieso wusste ich, dass das kommen würde



ACK

Werner

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Hallo Thomas!

Nun mach mal aus ca. 500km nicht so den Abstand. Die 6. Lausitzmodellbau ist im Herbst 2017. Bis dahin könnte man sicherlich etwas machen.
Bezüglich Gleishöhe haben wir auch schon Unterschiede bis zu einem Basic schnell mal ausgeglichen. Das stellt kein Problem dar.
Ich hoffe, dass sich Deine Motoren schnell auf unsere digitalen umrüsten lassen um wirklich Zugbetrieb präsentieren zu können.

Gruß
Andreas

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Auch Rom wurde nicht an einem Tag gebaut.

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