amhh
12.08.2015, 19:39

+23Pionierfahrzeug auf Mercedes Benz

Hallo Freunde der bunten Steine und blauen Lichter

Nach längerer Zeit, zeige ich Euch heute mal wieder eine Kleinigkeit von mir.

Dabei handelt es sich um ein Pionierfahrzeug, kurz PIF, der Feuerwehr. Ein Pionierfahrzeug ist mit allerlei Gerätschaften für die technische Hilfeleistung bei Unfällen ausgestattet. Ebenfalls zur Ausstattung gehört - zumindest meiner Erfahrung nach - ein Kran am Heck.

Als Vorbild diente mir das Pionierfahrzeug der Stützpunktfeuerwehr Weinland. Diese ist für ein Gebiet von rund 170 Quadratkilometern mit 30'000 Einwohnern zuständig. Das Zürcher Weinland liegt zwischen den beiden Städten Winterthur und Schaffhausen. Mit zum Einsatzgebiet gehört auch die vielbefahrene Autobahn A4, die Winterthur und Schaffhausen verbindet.

Die Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr verteilen sich auf zwei Feuerwachen. Von den aktuell fünf von mir nachgebauten Fahrzeugen, ist das PIF das Einzige, welches zurzeit nicht am Hauptstandort untergebracht ist. Die Verteilung der Fahrzeuge kann allerdings variieren .

Ich habe mir lange überlegt, wie ich denn das Fahrzeug vorstellen soll. Daraus geworden sind, neben Detailfotos, auch Fotos, die das Fahrzeug in Aktion zeigen. Hierzu wurde von den Männern meiner Feuerwehr folgendes Einsatzszenario aufgebaut: "Autofahrer in Auto eingeklemmt, das von einem Baum getroffen wurde".

Zuerst gleich ein Bild, dass das Modell in seiner ganzen Grösse zeigt.

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Nachdem Ihr nun wisst, um welches Fahrzeug es geht, beginnen wir mit dem Einsatzszenario:

Auf einer einsamen Landstrasse stürzte aus noch ungeklärten Gründen ein Baum um. Unglücklicherweise fuhr genau in diesem Augenblick ein Automobilist auf dieser Strecke, so dass die Front seines Wagens unter dem Baum eingeklemmt wurde und ihm ein selbstständiges Aussteigen somit nicht mehr möglich war.

Die alarmierte Feuerwehr rückt mit drei Fahrzeugen zum Einsatzort an, dem Pionierfahrzeug, einem Öl-/Chemiewehrfahrzeug und einem Universallöschfahrzeug (ULF). Die beiden Letzteren werde ich, wenn Interesse besteht, später noch zeigen.

Sobald die Unfallstelle abgesichert ist, sichert das PIF mit seinem Kran den umgestürzten Baum.

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Mit einer Motorsäge aus dem ULF wird der Baum zersägt, so dass eine sichere Bergung des Verunfallten möglich wird.

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Der Baum ist weg. Jetzt wird mit hydraulischem Spreizer und Schere das Verdeck des Fahrzeugs entfernt.

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Der geborgene Fahrer kann nun dem ebenfalls alarmierten Rettungsdienst übergeben werden.

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Kommen wir nun wieder zurück zum eigentlichen Fahrzeug. Dieses basiert auf einem Mercedes Benz SK mit Jahrgang 1998. Der Fahrzeugaufbau stammt von der Schweizer Firma Rusterholz, der Kran von Palfinger.
Bei meinem Modell ist der Kran auf Grund der Grösse mehr Dekoration, als Arbeitsmittel. Selbiges gilt für die Abstützung, die sich nicht einmal ausfahren lässt.
Auch auf dem Bild zu sehen sind die herunterklappbaren Trittbretter, die einen einfacheren Zugang zu den Geräteräumen ermöglichen und hinter denen sich im Original noch mehr Ausrüstung befindet.

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Da Rollläden bei LEGO immer eines der schwierigsten Teile eines Fahrzeuges sind, habe ich mich bei diesem Modell dazu entschieden, dass die Rollläden sich nicht einzeln öffnen lassen. Dafür kann jede Seite komplett mit zwei Gelenken (30377 + 48336) nach oben geklappt werden. Somit wird zumindest der Zugang zu einem grossen Geräteraum ermöglicht. In diesem befindet sich eine 4x6-Platte, auf der die wichtigsten Werkzeuge verstaut sind.

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Zusammen mit der Dachbeladung bringt dieses Fahrzeug somit trotzdem ein ganzes Dutzend Gerätschaften und zwei Einsatzkräfte zum Einsatzort.

1 Holzleiter
1 ausfahrbare Aluleiter
1 lange, 2 kurze Ketten
1 Spitzhacke
1 Trennscheibe
1 Presslufthammer
1 hydraulischer Spreizer
2 Leitkegel
1 Fass für ausgelaufene Flüssigkeiten oder Abfälle

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Weiterhin gibt es am Fahrzeug eine ausklappbare Leiter, die den Aufstieg auf das Fahrzeugdach ermöglicht und eine gelbe Schlauchrolle für die Versorgung der Geräte mit Druckluft zwischen Führerhaus und Aufbau.

Am Heck gibt es einen zusätzlichen Scheinwerfer. Die blaue Platte stellt das Kennzeichen dar. In der Schweiz sind Kennzeichen je nach Einsatzzweck mit einer anderen Hintergrundfarbe ausgestattet. Blau steht für 'Arbeitsfahrzeug' und kennzeichnet ein Fahrzeug, das nur für eine bestimmte Aufgabe benutzt werden kann.

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Zum Abschluss sei auch noch ein Bild des Originals gezeigt.

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Wer das Original (und weitere Fahrzeuge) gerne einmal im Einsatz sehen möchte, den verweise ich auf die beiden Artikel zur 'Wyland-Mäss 2014' bei Feuerwehr-Kollege Farnheim.

Teil 1 des Artikels
Teil 2 des Artikels

So weit von mir.

Lob, Kritik, Verbesserungsvorschläge, sowie Wünsche zur Veröffentlichung der anderen Fahrzeuge dürfen gerne dagelassen werden.

Gruss amhh



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