Hallo Eisenbahner und Gleichgestresste,

allen, die sich seit einigen Monaten an unserer zuverlässigen Deutschen Bahn erfreuen, empfehle ich, zur Vermeidung des erhöhten Blutdrucks, diese Vorstellung nicht weiterzulesen. Denn, wie der Titel es schon andeutet, ist auch mein ICE nicht gerade der schnellste, sondern nur lang(sam)! Allerdings ist's der Text auch. Bilder gibt es auch, aber bis auf dieses einleitende, erst am Ende!

Nachdem die schönen WM-Monate Juni und Juli 2006 in den durchnässten August übergingen, der mich in Hannover praktischerweise exakt vom ersten bis zum letzten Urlaubstag beglückte, nutze ich die Zeit, um einen ICE in 8w zu bauen.
Erst sollte es der ICE1 werden, bekam aber ein Fleischmann-Prospekt in die Finger, wo der Steuerwagen zu sehen war. Also sparte ich mir den zweiten Triebwagen und baute den ICE2.

Zunächst wurde ein Testparcour für meine erdachte Kurzkupplung aufgebaut. Weichen, Kurven, S-Kurven, Rampen, das ganze Paket. Flugs Fahrtests durchgeführt und losgetüftelt. Nach 20 Stunden war die Kupplung perfekt. Naja fast, weil Sonderteile zum Einsatz kamen.

Dann erfolgte der nächste Fahrtest und es zeigte sich, dass man S-Kurven ruhig mal mit je zwei gegeneinanderversetzten Kurven ausprobieren hätte sollen. Diese:

Denn aufgrund der Waggonlängen schoben sich jene in ebendieser S-Kurve nebeneinander und hoben sich gegenseitig aus den Schienen. Frust! Tob! Sch...ße! 1x Grrr!

Also alles wieder raus, auch die Sonderteile - eine andere Technik musste her. Wollte aber nichts so recht klappen. Daher habe ich das aufgegeben und eine Standardkupplung mit krummen Überhang und invertierten Spoilern gebaut.

Wieder Test bezüglich der Waggonlänge durchgeführt. 52K/Noppen klappte, aber nur wenn man die Weichenhebel ganz weglässt oder wie in diesem Fall

der Hebel nach außen zeigte. Wenn er nach innen zeigte, schleifte der Unterbau des Waggons über den Hebel und letzterer rollte nur noch auf 4 Rädern um die Kurve! Schreck lass nach! Und das bei einem ICE!?! Nee, das darf nicht sein. Somit die Radstände der Waggons um 2K/Noppen verkürzt und Kupplung entprechend verlängert. Uff!

Dann erneuter Test mit den Nasenüberhängen durchgeführt - klappt. Oder doch nicht. In dieser Kurvenkonstellation,

hauten dann auf einmal die Nasen den Weichenhebel aus der Fassung. 2x Grrr! Schon wieder so was.

Egal, weiter im Takt. Achsenbelastungen ausgelegt - Ergebnis 200g pro Achse sind möglich. Leider habe ich das mit den schwarzen Radsätzen ausprobiert. Heul!

Als der Zug nach 130 Stunden endlich fertig war, ihn wieder auf den Testparcour gesetzt und Trafo gaaanz vorsichtig hochgedreht. Stufe 1 = nix! Stufe 2 = nix! Stufe 3, 4, 5 - Irgendwie klappt was nicht! Stufe 6 - Ups, der kriecht ja bloß. Was'n nu los? Radsätze ausgebaut, geprüft, getestet - keine Verbesserung. Somit alle Radsätze gegen schwarze ausgetauscht und siehe da - klappt "reibungslos". Die grauen Radsätze genauer unter die Lupe genommen - Mist die klemmen ja! Was soll denn das? Wieder Bekanntschaft mit falsch tolerierten Lego-Teilen gemacht. War bei anderen Teilen früher nicht weiter schlimm, aber der Zug ist ja ein Fahr- und keine Standmodell!

Nochmal überflüssige Gewichte aus den Waggons rausgeschmissen - klappt nicht. 3x Grrr!

Als ich nach etlichen mehrstündigen "Arbeitstagen" die Schnauze voll hatte, blieb nur noch die letzte Idee, einfach mehr Power ins Netz zu speisen. Aber das habe ich schnell wieder verworfen, da mir die 9V-Motoren doch ein bisschen zu schade dafür waren.

Die Radsätze zu beschnitzen, kam mir bestenfalls bei den schwarzen in den Sinn, weil genug über waren. Aber doch nicht bei den seltenen Grauen. Also habe ich das Modell frustriert zu Ende gebaut und so verstaubt es seit 4 Jahre in meinem Setzkasten. 2009 hat ein Problemkundiger mir gesagt, dass das Schnitzen bei diesen Bauteilen völlig legitim sei, weil eben falsch hergestellt. Ich trau mich aber nicht! No!

So! Und weil ich jetzt genug gejammert habe, zeige ich jetzt die Bilder. Und sollte jemand das Schnitzen mit irgendeiner Technik sehr sauber hingekriegt haben - so möge er dies kundtun.

Steuerwagen

2.Klasse-Großraumwagen

Bord-Restaurant

1.Klasse-Abteilwagen

Triebwagen

Wenigstens können 56 Personen sitzend, futternd, (Sarkasmusmodus an.) wartend, schwitzend oder auf baldige Weiterfahrt hoffend, Platz nehmen. Und 3 WCs sind auch noch drin. Ganz modern, mit Infrarot-Spülung - falls der Strom nicht auch noch ausfällt! (Sarkasmusmodus aus.)

Detailbilder in dieser Gallerie.

Das Modell stand beim TSL2010 genauso gelangweilt auf der Eisenbahntreppe

wie bei mir zu Hause.

Nur für die Vorstellung durfte er mal "auf der Strecke stehen".

Und hier sind die Eisenbahnfährenscharnierbolzen drin:

Gute (Schleich-)Fahrt, Maurice

Und jetzt kommt Ihr ...

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Moin Maurice!

Dein ICE ist WUNDERSCHÖN! Sowohl im ganzen als auch im Detail. Geil. Hammmer. Großartigst.

Was die dämlichen 9V Radsätze in grau angeht: die MÜSSEN nachgeschnitzt werden.
Da hat LEGO damals für eine Weile total gepennt.

Nimm ein Skalpell und schneide von außen am Rahmen beginnen einen dicker werdenden Span Richtung Spurkranz weg, ohne daß der Span die Dicke von 1,1mm erreicht, aber eben mindestens 0,2 mm dick ist.

Egal wie Du das hinkriegst (dünn, dick, schäbig oder glatt): danach rollen die Züge besser und von außen ist nichts zu sehen. Nur wer den Zug hochhebt sieht ggf. bei genauem Hinschauen irgendwas.

Ich rate dringend zu Skalpell (frisches Cutter-Messer in klein geht auch): Schleifmittel taugen dagegen weniger.

Viel Erfolg!

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Hi Ben,
» »

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» Dein ICE ist WUNDERSCHÖN! Sowohl im ganzen als auch im Detail. Geil.
» Hammmer. Großartigst.
Vielen Dank. Ich hatte schon Sorge, dass nach all den Varianten und dem ICE3 von Homa, der ICE2 nicht so ansprechend sei.

» Was die dämlichen 9V Radsätze in grau angeht: die MÜSSEN nachgeschnitzt
» werden.
» Da hat LEGO damals für eine Weile total gepennt.
»
»

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» Nimm ein Skalpell und schneide von außen am Rahmen beginnen einen dicker
» werdenden Span Richtung Spurkranz weg, ohne daß der Span die Dicke von
» 1,1mm erreicht, aber eben mindestens 0,2 mm dick ist.
»
» Egal wie Du das hinkriegst (dünn, dick, schäbig oder glatt): danach rollen
» die Züge besser und von außen ist nichts zu sehen. Nur wer den Zug hochhebt
» sieht ggf. bei genauem Hinschauen irgendwas.
»
» Ich rate dringend zu Skalpell (frisches Cutter-Messer in klein geht auch):
» Schleifmittel taugen dagegen weniger.
Werkzeuge sind vorhanden. Werde es ausprobieren. Vielen Dank für die genaue Beschreibung.

Gruß, Maurice

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Ich finde den Zug sackstark. Sehr gut getroffen, auch die "Innereien". Kompliment!

» Dann erfolgte der nächste Fahrtest und es zeigte sich, dass man S-Kurven
» ruhig mal mit je zwei gegeneinanderversetzten Kurven ausprobieren hätte
» sollen. Diese:
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» Denn aufgrund der Waggonlängen schoben sich jene in ebendieser S-Kurve
» nebeneinander und hoben sich gegenseitig aus den Schienen. Frust! Tob!
» Sch...ße! 1x Grrr!

Tipp: Zwischengerade zwischen die beiden Gegenbögen einer S-Kurve einfügen!!

Ich mache im "anderen Leben" viel in Modelleisenbahn. S-Kurven ohne Zwischengerade sind eine dauernde Problemquelle und ein grosses No-No. Ich staune, durch welche Micky-Maus-Radien die LEGO-Züge üblicherweise hindurch gequält werden. Meist klappt es ja sogar, (Hut ab vor Homa's Big Boy), aber "gut" ist etwas anderes: Nämlich Radien, die in einem vernünftigen Verhältnis zu den Fahrzeuglängen stehen - und eben ne Zwischengerade in S-Kurven.

Du hast es ja auch schon selber gemerkt: Eigentlich hast du die Wahl zwischen perfektem Aussehen (dank Kurzkupplung und so) bei entsprechend grossen Radien, oder aber ultimative Kurvengängigkeit bei entsprechenden optischen Kompromissen. :|

Darum gräme dich nicht - du hast unter den gegebenen Vorgaben (Kurvengängigkeit) das Optimum herausgeholt. Nochmals Kompliment!

Felix

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Hallo Maurice,


Mir gefällt der Zug sehr gut. Sowohl das äußere Erscheinungsbild, als auch das Innenleben! Auch im Vergleich zu den anderen Lego-ICEs die man hier und an anderen Stellen im Netz findet.


Frohe Ostern!
Steffen

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Hallo Maurice,

hier in DIESEM Ordner findest Du insgesamt 6 Bilder, die das "Schnitzen" ausführlich zeigen. Ich bin damnals mit den Santa Fe Waggons auch verzweifelt, alle meine Radsätze waren zu dick vom Material. Nach dem Bearbeiten gigs butterweich.
Und wie Ben schon anmerkte: ein Skalpel ist angebracht

Viel Spaß & Grüße,
Christian

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» Hallo Eisenbahner und Gleichgestresste,
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» allen, die sich seit einigen Monaten an unserer zuverlässigen Deutschen
» Bahn erfreuen, empfehle ich, zur Vermeidung des erhöhten Blutdrucks, diese
» Vorstellung nicht weiterzulesen. Denn, wie der Titel es schon andeutet, ist
» auch mein ICE nicht gerade der schnellste, sondern nur lang(sam)!
» Allerdings ist's der Text auch. Bilder gibt es auch, aber bis auf dieses
» einleitende, erst am Ende!
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» Nachdem die schönen WM-Monate Juni und Juli 2006 in den durchnässten
» August übergingen, der mich in Hannover praktischerweise exakt vom ersten
» bis zum letzten Urlaubstag beglückte, nutze ich die Zeit, um einen ICE in
» 8w zu bauen.
» Erst sollte es der ICE1 werden, bekam aber ein Fleischmann-Prospekt in die
» Finger, wo der Steuerwagen zu sehen war. Also sparte ich mir den zweiten
» Triebwagen und baute den ICE2.
»
» Zunächst wurde ein Testparcour für meine erdachte Kurzkupplung aufgebaut.
» Weichen, Kurven, S-Kurven, Rampen, das ganze Paket. Flugs Fahrtests
» durchgeführt und losgetüftelt. Nach 20 Stunden war die Kupplung perfekt.
» Naja fast, weil Sonderteile zum Einsatz kamen.
»
» Dann erfolgte der nächste Fahrtest und es zeigte sich, dass man S-Kurven
» ruhig mal mit je zwei gegeneinanderversetzten Kurven ausprobieren hätte
» sollen. Diese:
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» Denn aufgrund der Waggonlängen schoben sich jene in ebendieser S-Kurve
» nebeneinander und hoben sich gegenseitig aus den Schienen. Frust! Tob!
» Sch...ße! 1x Grrr!
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» Also alles wieder raus, auch die Sonderteile - eine andere Technik musste
» her. Wollte aber nichts so recht klappen. Daher habe ich das aufgegeben
» und eine Standardkupplung mit krummen Überhang und invertierten Spoilern
» gebaut.
»
» Wieder Test bezüglich der Waggonlänge durchgeführt. 52K/Noppen klappte,
» aber nur wenn man die Weichenhebel ganz weglässt oder wie in diesem Fall
»

» der Hebel nach außen zeigte. Wenn er nach innen zeigte, schleifte der
» Unterbau des Waggons über den Hebel und letzterer rollte nur noch auf 4
» Rädern um die Kurve! Schreck lass nach! Und das bei einem ICE!?! Nee, das
» darf nicht sein. Somit die Radstände der Waggons um 2K/Noppen verkürzt und
» Kupplung entprechend verlängert. Uff!
»
» Dann erneuter Test mit den Nasenüberhängen durchgeführt - klappt. Oder
» doch nicht. In dieser Kurvenkonstellation,
»

» hauten dann auf einmal die Nasen den Weichenhebel aus der Fassung. 2x
» Grrr! Schon wieder so was.
»
» Egal, weiter im Takt. Achsenbelastungen ausgelegt - Ergebnis 200g pro
» Achse sind möglich. Leider habe ich das mit den schwarzen Radsätzen
» ausprobiert. Heul!
»
» Als der Zug nach 130 Stunden endlich fertig war, ihn wieder auf den
» Testparcour gesetzt und Trafo gaaanz vorsichtig hochgedreht. Stufe 1 =
» nix! Stufe 2 = nix! Stufe 3, 4, 5 - Irgendwie klappt was nicht! Stufe 6 -
» Ups, der kriecht ja bloß. Was'n nu los? Radsätze ausgebaut, geprüft,
» getestet - keine Verbesserung. Somit alle Radsätze gegen schwarze
» ausgetauscht und siehe da - klappt "reibungslos". Die grauen Radsätze
» genauer unter die Lupe genommen - Mist die klemmen ja! Was soll denn das?
» Wieder Bekanntschaft mit falsch tolerierten Lego-Teilen gemacht. War bei
» anderen Teilen früher nicht weiter schlimm, aber der Zug ist ja ein Fahr-
» und keine Standmodell!
»
» Nochmal überflüssige Gewichte aus den Waggons rausgeschmissen - klappt
» nicht. 3x Grrr!
»
» Als ich nach etlichen mehrstündigen "Arbeitstagen" die Schnauze voll
» hatte, blieb nur noch die letzte Idee, einfach mehr Power ins Netz zu
» speisen. Aber das habe ich schnell wieder verworfen, da mir die 9V-Motoren
» doch ein bisschen zu schade dafür waren.
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» Die Radsätze zu beschnitzen, kam mir bestenfalls bei den schwarzen in den
» Sinn, weil genug über waren. Aber doch nicht bei den seltenen Grauen. Also
» habe ich das Modell frustriert zu Ende gebaut und so verstaubt es seit 4
» Jahre in meinem Setzkasten. 2009 hat ein Problemkundiger mir gesagt, dass
» das Schnitzen bei diesen Bauteilen völlig legitim sei, weil eben falsch
» hergestellt. Ich trau mich aber nicht! No!
»
» So! Und weil ich jetzt genug gejammert habe, zeige ich jetzt die Bilder.
» Und sollte jemand das Schnitzen mit irgendeiner Technik sehr sauber
» hingekriegt haben - so möge er dies kundtun.
»
»

» Steuerwagen
»

»

» 2.Klasse-Großraumwagen
»

»

» Bord-Restaurant
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»

» 1.Klasse-Abteilwagen
»

» Triebwagen
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»
» Wenigstens können 56 Personen sitzend, futternd, (Sarkasmusmodus an.)
» wartend, schwitzend oder auf baldige Weiterfahrt hoffend, Platz nehmen.
» Und 3 WCs sind auch noch drin. Ganz modern, mit Infrarot-Spülung - falls
» der Strom nicht auch noch ausfällt! (Sarkasmusmodus aus.)
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» Detailbilder in
» dieser
» Gallerie.
»
» Das Modell stand beim TSL2010 genauso gelangweilt auf der Eisenbahntreppe
»

» wie bei mir zu Hause.
»

» Nur für die Vorstellung durfte er mal "auf der Strecke stehen".
»
» Und hier sind die Eisenbahnfährenscharnierbolzen drin:
»

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» Gute (Schleich-)Fahrt, Maurice
»
» Und jetzt kommt Ihr ...
Hallo,
Verkaufen sie den ICE und die Rote Lok auch ???
Liebe Grüße,
Niklas

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