steinlegoliath
12.02.2010, 20:04
Hallo Tiefbau- und Sandkastenfreunde,
heute stelle ich Euch meinen Kipp-Hängerzug (Iveco-Trakker) vor.
Die Zugmaschine ist mit allen gängigen Funktionen (Wippfederung, längs und quer, Klappkabine, Hydraulikzylinderattrappe) ausgestattet.
Wie immer bei meinen Modellen fehlt der Rückspiegel und die Lenkung.
Wozu auch, der 6x4-Kipper heißt doch "Geradeausfahrer"!
OK, das gilt eigentlich nur für die 6x4-Zugmaschine mit 3Achs-Sattelkipper:blink:
abhf
12.02.2010, 20:34
» Das Modell enthält keinerlei Sonderteile!
Hallo Maurice,
endlich kann ich dir mal uneingeschränkt gratulieren. Es geht also doch! Lass die Sonderteile dauerhaft weg und du wirst einer meiner Lieblings-City-Fahrzeugbauer.
Thekla
12.02.2010, 22:13
Hi Maurice,
» Das Modell enthält keinerlei Sonderteile!
Na bitte, geht doch! :blink:
Meine Hochachtung vor solchen Konstruktionen, solche schönen Modelle müssen! unbedingt ausgestellt werden! :yes:
Gruß
Thekla
steinlegoliath
12.02.2010, 23:50
Hallo Thekla, hallo Andreas,
das ist mir fast unangenehm. Da könnte ich mich ja glatt genötigt fühlen, mir diese Sondeteilvermeidung anzugewöhnen. Aber ob ich das konsequent hinbekomme, wage ich zu bezweifeln.
Bei den LKWs sind mir sehr viele Dinge wichtig (die anderen völlig unnütz erscheinen), bei deren Verwirklichung ich oft nicht auf meine Sonderteile verzichten kann und werde. Bei Eisenbahnmodellen ist der Anteil derer schon verschwindend gering. Und bei Gebäuden und Dioramen entfallen sie wahrscheinlich ganz.
Ich würde gerne viel mehr Original bauen, nur leider fehlen oft die entsprechenden Formteile und Konverter. Sicherlich, das haben viele bewiesen, kann man mit filigranen Teilen alles Mögliche darstellen, aber entweder bekomme ich diese zig hundert Teile nicht in den Sinn oder sie sind zu instabil um meine Idee zu verwirklichen. Diese Jahr sind zum Glück einige Teile rausgekommen, die bei ein paar Modellen gegen die Sonderteile ausgetauscht werden können.
Gebt mir noch 50 Jahre und LEGO hat wahrscheinlich alle Sonderteile ersetzt:lol2:
Nur bei den Grundplatten hätte ich an Euch eine Frage:
Was macht ihr mit zerbrochenen, bemalten, vergilbten Platten?
Mir wurden mehrere Wertstoffsäcke voll mit Grundplatten dieser Zustände vermacht und ich habe sie immer zu nutzen gewusst. Werde sie auch weiterhin auf Gebrauchsgröße zuschneiden, wenn das normale 8er-Raster nicht mehr herstellbar ist. Überhaupt sollte LEGO mehr Meterware-Bauteile rausbringen. Flex-Schläche, Figurenhälse, Grundplatten, Kreuzachsen. Dafür eine Original-Lego-Kürzungsmaschine verkaufen und schon wäre die Welt in Ordnung, da es dann von Lego offiziell freigegeben wäre. Na wie wär das?
nächtlicher Gruß, Maurice
abhf
13.02.2010, 08:18
Hallo Maurice,
du hast es ja richtig (in der Puristen Meinung) erkannt: weniger Geschnipsel. Ich glaube, du brauchst noch ein bischen -> Zeit -> Teile (kommt mit der Zeit automatisch) -> Teilekenntnis (kommt mit den Teilen, die mit der Zeit kommen automatisch). Insofern hab ich Hoffnung. Und wenn dann noch der Ehrgeiz dazu kommt, ohne Modifikationen ein Ziel zu erreichen, bist du ein Purist. Das verlangt keiner von dir, klar, aber Zustimmung von den Puristen darfst du dann halt auch nicht erwarten.
Strenggenommen bin ich ja auch keiner, ich bin bekennender Schlauchschnipsler... Und wer in unserem Making of Fisch-Klette genau hingesehen hat, konnte das sehen:
friccius
13.02.2010, 14:28
Hallo Maurice,
den hast Du wirklich gut hinbekommen. Gefällt!
» Das Modell enthält keinerlei Sonderteile!
Das ist aus meiner Sicht auch gut so. Schließlich soll es ja Modellbau mit LEGO sein und nicht ein Modell von Revell, Tamiya oder Airfix, wo es selbstverständlich ist, daß man zu Farbe und Zurüstsätzen greift.
Natürlich bin ich mir darüber im Klaren, daß sich oft Funktionalität und Vorbildtreue nicht vereinbaren lassen. Aber da fängt dann eben das Tüffteln, Überlegen und Ausprobieren an. Sicherlich etwas langwieriger als zu Fremdteilen zu greifen.
Vie leG rüße
Andreas
Seeteddy
13.02.2010, 16:23
Mein lieber Maurice,
ich glaube das ist in erster Linie eine Frage der Zeit, bis man aus eignem Antrieb zum Purismus findet. Du baust in erster Linie für dich selbst. Dir muss es gefallen und Spaß machen!
Gründe dafür, warum man im Lauf der Zeit immer mehr zum Puristen wird gibt es reichlich:
Nur ein Modell, dass aus unverbastelten original Bauteilen besteht, kann jemand nachbauen; kann als echtes LEGO-Modell bezeichnet werden; kann an internationalen Bauwettbewerben teilnehmen; kann als Factory-Modell bestellt werden; oder gar einmal zu einem original LEGO-Set werden.
Ausreden, warum man es nicht tut, gibt es ebenso viele.
Die faulsten Ausreden sind:
Das Teil gibt es nicht in der Größe/Farbe/Form, da musste ich sägen, pinseln, feilen.
Das Teil war sowieso kaputt, da hab ich es passend zurecht geschnitten.
Das Teil habe ich bei einem Fremdteile-Zubehör-Hersteller gekauft.
Die cleveren Ausreden sind:
Das Teil erweitert, verbessert die Funktionalität des LEGO-Modells.
Das Teil erhöht, verbessert die Vorbildtreue des LEGO-Modells
In der letztgenannten Gruppe sind schon zukunftsweisende Entwicklungen vorangetrieben worden, welche letzten Endes wieder auf die Entwicklung bei TLG Einfluss genommen haben.
(z.B.: Big Ben Bricks) In diese Kategorie zählen auch ohne weiteres Mauersteine, Fenstersteine, Metallgleise, oder Hydraulikelemente.
Letztlich hat jeder LEGO-Fan ein längeres oder kürzeres Sündenregister.
Ich habe früher viele kaputte Teile verbaut, Rohre zerstückelt, Grundplatten zugeschnitten, Schläuche zerschnippelt, Aufkleber gedruckt, gewöhnliche Bindfäden und Gummiringe verwendet...
Einiges davon mache ich immer noch. So sind für mich Flexrohre immer noch kein Tabu, Aufkleber mache ich bei Bedarf auch selbst und kaputte Grundplatten schneide ich auch zurecht.
Aber ich habe mir vorgenommen, mir das in Zukunft auch noch abzugewöhnen...
Micha2
13.02.2010, 17:54
...und da man ja mit Lob viel mehr positive Motivation erreicht als durch Tadel: Auch ich finde den Verzicht auf Fremdteile außerordentlich begrüßenswert!
Gruß
Micha
steinlegoliath
14.02.2010, 12:49
Hallo Andreas,
» du hast es ja richtig (in der Puristen Meinung) erkannt: weniger
» Geschnipsel. Ich glaube, du brauchst noch ein bischen -> Zeit -> Teile
» (kommt mit der Zeit automatisch) -> Teilekenntnis (kommt mit den Teilen,
» die mit der Zeit kommen automatisch). Insofern hab ich Hoffnung. Und wenn
» dann noch der Ehrgeiz dazu kommt, ohne Modifikationen ein Ziel zu
» erreichen, bist du ein Purist. Das verlangt keiner von dir, klar, aber
» Zustimmung von den Puristen darfst du dann halt auch nicht erwarten.
»
» Strenggenommen bin ich ja auch keiner, ich bin bekennender
» Schlauchschnipsler... Und wer in unserem Making of
» Fisch-Klette
» genau hingesehen hat, konnte das sehen:
»
»
steinlegoliath
14.02.2010, 13:15
Hallo Klaus,
» ich glaube das ist in erster Linie eine Frage der Zeit, bis man aus eignem
» Antrieb zum Purismus findet. Du baust in erster Linie für dich selbst. Dir
» muss es gefallen und Spaß machen!
»
» Gründe dafür, warum man im Lauf der Zeit immer mehr zum Puristen wird gibt
» es reichlich:
»
» Nur ein Modell, dass aus unverbastelten original Bauteilen besteht, kann
» jemand nachbauen; kann als echtes LEGO-Modell bezeichnet werden; kann an
» internationalen Bauwettbewerben teilnehmen; kann als Factory-Modell
» bestellt werden; oder gar einmal zu einem original LEGO-Set werden.
»
» Ausreden, warum man es nicht tut, gibt es ebenso viele.
»
» Die faulsten Ausreden sind:
» Das Teil gibt es nicht in der Größe/Farbe/Form, da musste ich sägen,
» pinseln, feilen.
Ist eine meiner liebsten.
» Das Teil war sowieso kaputt, da hab ich es passend zurecht geschnitten.
Das nenne ich Müllvermeidung oder Weiterverwenung. Bin doch ökologisch eingestellt.:blink:
» Das Teil habe ich bei einem Fremdteile-Zubehör-Hersteller gekauft.
Mal überlegen. Habe noch kein LEGO-Plagiat gezielt gekauft. War aber manchmal nah dran und kann auch nicht versprechen da konsequent zu bleiben. Meine Kranhaken sind alle von P........ . Ich mag die von L... nicht. Sehen einfach nur doof aus und funktionieren nicht real. Das kann man jetzt als weitere faule Ausrede werten, ist aber Überzeugung seit Kindestagen an.
» Die cleveren Ausreden sind:
» Das Teil erweitert, verbessert die Funktionalität des LEGO-Modells.
Nun ja, das Wort "Teileveredelung" habe ich schon mal benutzt.
» Das Teil erhöht, verbessert die Vorbildtreue des LEGO-Modells
Du must Werbestratege sein. Jede Sünde in positive Worte verpackt.
Personalberater oder Marketing-Profi vielleicht?
» In der letztgenannten Gruppe sind schon zukunftsweisende Entwicklungen
» vorangetrieben worden, welche letzten Endes wieder auf die Entwicklung bei
» TLG Einfluss genommen haben.
» (z.B.: Big Ben Bricks) In diese Kategorie zählen auch ohne weiteres
» Mauersteine, Fenstersteine, Metallgleise, oder Hydraulikelemente.
Jau, dass mit den Lokrädern ist sehr auffällig. Komischerweise wurden sehr viel Vorschläge zu "leider noch nicht erschienen Teilen" bei Brickshelf (fragt mich jetzt nicht, wie link genau hieß) umgesetzt. Und die Hälfte davon könnte ich guuut gebrauchen.
» Letztlich hat jeder LEGO-Fan ein längeres oder kürzeres
» Sündenregister.
» Ich habe früher viele kaputte Teile verbaut, Rohre zerstückelt,
» Grundplatten zugeschnitten, Schläuche zerschnippelt, Aufkleber gedruckt,
» gewöhnliche Bindfäden und Gummiringe verwendet...
Meinst Du, Dir werden die Sünden vergeben, wenn Du eines Tages vor dem Himmelstor der Lego-Konstrukteure stehst?
Also für mich ist wohl eher, wenn überhaupt ein Platz im Radfahrerhimmel reserviert. Das könnte der Grund sein, warum ich es desshalb mit dem puristischen Bauen nicht so genau nehme.
Sollte ich dafür in die Hölle der elenden Improvisateure und Modifizierer kommen, wär' es auch nicht schlimm. Bekanntlich soll da unten das Essen besser und es schön warm sein. Könnte ich mit arrangieren.:lol2:
» Einiges davon mache ich immer noch. So sind für mich Flexrohre immer noch
» kein Tabu, Aufkleber mache ich bei Bedarf auch selbst und kaputte
» Grundplatten schneide ich auch zurecht.
Das mit den festen Felxschlauchlängen ist für mich Preistreiberei. Die wollen mir doch nicht allen Ernstes weismachen, dass sie jeden Schlauch in Einzellängen herstellen. Das wäre so unrentabel wie unsinnig. Schläuche werden industriell am laufenden Band gespritzt und dann auf Länge zugeschnitten. Wahrscheinlich ist die Lehre für das Schneiden der Designnummer zugehörig.
» Aber ich habe mir vorgenommen, mir das in Zukunft auch noch
» abzugewöhnen...
Kann ich nicht versprechen.
Gruß, Maurice